Haben Sie je darüber nachgedacht, was hinter dem überstrapazierten Word „fotogen“ steckt? Gibt es eine angeborene Schönheit? Ist Schönheit eine Frage der Einstellung oder etwas, das ein guter Fotograf kreiert? Ist es reine Ästhetik oder teures Foto-Equipment? Ich glaube, dass diese Vielzahl an Fragen niemals wirklich beantwortet wird.
Ein fotogenes Subjekt ist per Definition ein Subjekt, das das Foto ausmacht. Das Subjekt ist also ausschlaggebend für die Fotogenität und erstellt sie ohne jegliche Hilfe. Man sagt, dass Models fotogen sind. Das liegt daran, dass ihre Posen unschöne Körpereigenschaften verbergen, während sie gleichzeitig die ästhetischen unterstreichen. Aber nicht alle Posen sehen bei jedem Model gleich gut aus. Hier kommt der Fotograf ins Spiel: Es ist seine Aufgabe, den Blickwinkel, den fotografischen Rahmen, die Beleuchtung und den genauen Zeitpunkt der Aufnahme zu wählen.
Meiner Erfahrung nach gibt es so etwas wie uneingeschränkte Fotogenität nicht. Es gibt wunderschöne Models, die nicht posen können oder nicht mit dem Fotografen zusammenpassen. Es gibt aber auch perfekte Model-Fotografen-Paare, die gemeinsam Schönheit erschaffen. Je erfahrener oder begabter sie sind, desto besser sind die Ergebnisse.
Konfuzius sagt: „Alles ist schön, aber nicht jeder sieht es.“ Aber es ist die Pflicht des Fotografen, Schönheit zu sehen, einzufangen, zu betonen und sie der Welt zu zeigen.
